We are Family
Die Bergschule Kleinwalsertal
Ein Familienunternehmen
Es war im Herbst 1960,
als der 24-jährige Walter Heim seinen Pickel und ein Hanfseil auf den Rucksack schnürte - Helm und Klettergurt gab es noch nicht – während sein Bergfreund Haller Ernst aus Baad bereits im 500er Fiat vor der Haustüre wartete, um gemeinsam nach Kals am Großglockner aufzubrechen und dort die Ausbildung zum Bergführer mit dem Eiskurs abzuschließen.
Von seinem Vater erntete Walter dafür wenig Anerkennung, er hätte ihm lieber die kleine Landwirtschaft übergeben und ihn als Handwerker gesehen. Zum Glück war Walters Mutter damals schon begeistert vom Sport und so unterstützte sie ihren Sohn in der Ausbildung zum staatlichen Skilehrer und Bergführer.
Die Berge waren schon immer Walters große Leidenschaft. Als fertiger junger Absolvent begleitete er deutsch-französische Jugendgruppen aus dem Bergheim Wäldele. Bald wurde aber klar, dass man nur im Team die Wünsche der Gäste flexibel und verlässlich betreuen konnte. So wurde 1970/71 der Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und offiziell mit Skischulleiter Willi Heim und Bergführer Walter Ernst die Bergschule Kleinwalsertal ins Leben gerufen. Als Büro diente damals noch die Küche im Gästehaus Geißhorn und die meisten Buchungen wurden von Ehefrau und Wanderführerin Hedi zwischen Mittagessen, Schulaufgaben und Betreuung der hauseigenen Gäste vorgenommen. So recht glauben wollte damals niemand an diese Idee, schon gar nicht, dass man damit Geld verdienen konnte.
Der Erfolg gab den damals jungen Unternehmern aber schnell recht. Bald wurden Sepp Bischof, Gebhard Hilbrand, Georg Kaufmann, Harald Heim und auch die Söhne der Gründer Uli Ernst und Christoph „Stufel“ Heim auf Ausbildungen geschickt und mit ins Boot geholt. Diese damals jungen Kerle sind heute noch das Kernteam der Mannschaft.
Auch Walters Sohn, dem heutigen Geschäftsführer Manny,
war die Leidenschaft für seine Heimat und den Alpinismus mit in die Wiege gelegt worden. Als Zwerg bettelte er täglich, dass der Vater ihn mit auf Tour nahm. 1983 durfte er dann nach vielen Tagestouren als 9-jähriger endlich mit auf seine erste Alpenüberquerung nach Meran. Im selben Jahr erklomm er gemeinsam mit Gästen und Bergführer Georg den Gipfel der Königsspitze.
Von da an ließ ihn das Team Berg nie mehr los.
Wie sollte es also anders sein, absolvierte auch Manny als 19-jähriger die staatliche Skilehrerausbildung, mit 21 war er fertiger Bergführer und trat von da an in die noch recht großen Fußstapfen seines Vaters. 6 Jahre unterstützte er ihn im 12-köpfigen Unternehmen am Berg aber auch in der Organisation, bis Walter 2002 entschied, sich aus der Leitung zurückzuziehen und die Bergschule seinem Sohn zu übergeben.
Aber nicht nur Manny teilt die Begeisterung für den Alpinismus. Die ganze Familie scheint ein wenig „bergsüchtig“ zu sein. Heute führen auch Ehefrau Nicole, Schwester Corinna, ihre beiden Söhne Max und Elias, die Nichte Bernadette und viele langjährige Bergkammeraden, Kletterpartner und Freunde aus Ausbildungskursen etc. Gäste durch die Berge und über die Alpen oder unterstützen im Büro.